Erneuerung der Schwazer Steinbrücke
Die Steinbrücke, eine wichtige Mobilitätsader im Zentrum von Schwaz, stellt durch ihre geringe Durchflusshöhe und ihre massiven Pfeiler bei Hochwasser im Unterinntal die derzeit größte Gefahr für Verklausungen dar. Darum wird die Brücke im Herbst 2023 abgerissen und neu gebaut.
Im Juni 2019 ließ Schmelzwasser den Innpegel stark steigen. Ein Bagger konnte Verklausungen im Bereich der Brückenpfeiler gerade noch verhindern. Bei einer Verklausung verschließt angeschwemmtes Treibgut oder Totholz den Flusslauf. Dadurch wird das Wasser aufgestaut, was zu schnell und stark steigenden Wasserständen oberhalb des Abflusshindernisses führt. (Foto: iStockphoto)
Respekt vor der architektonischen Tradition bestimmt die Gestaltung der neuen Brücke.
Die alte Steinbrücke wurde 1928 nach Plänen des Tiroler Architekten Clemens Holzmeister gebaut und ist denkmalgeschützt. Der Abriss ist zwar wegen der alten Baustruktur und für den Hochwasserschutz notwendig, der Denkmalschutz gibt aber Auflagen für den Neubau vor. Die Idee des Architekten Clemens Holzmeister soll im Entwurf der neuen Brücke wiederaufgegriffen werden.
Darum sind der Stadt- und Ortsbildschutz sowie mehrere Architekten in die Planung der neuen Brücke einbezogen – neben der Genehmigungsverfahren beim Wasserbau ein Grund für die relativ lange Vorlaufzeit des Projekts. Die Planung der Statik für die neue Brücke ist bereits abgeschlossen.
Die neue Brücke steht Ende 2025.
Nach dem Abbruch im Herbst 2023 wird etwa zwei Jahre lang an der neuen Brücke gebaut. Sie soll Ende 2025 für den Verkehr freigegeben werden.
Für Fußgänger wird es während der Bauzeit eine Behelfsbrücke geben. Der Straßenverkehr wird über die Barbara- und die Autobahnbrücke sowie über die Nachbargemeinden umgeleitet. Die Versorgung des Krankenhauses und des übrigen Gebietes nördlich des Inn wird aber gewährleistet bleiben.